E-Bike-Test:  Cannondale Mavaro Rigid 

E-Bikes sind zu schwer. Dieser Vorwurf fällt bei weniger E-Bike affinen Menschen häufig. Sind sie es tatsächlich? Gemessen am Antriebskonzept im Grunde nicht. Immerhin sind Elektromotor und Akku mit an Bord – diese Bauteile wiegen. Vor diesem Hintergrund verlieren einige E-Bike-Hersteller allerdings die Motivation etwas kritischer mit diesem Thema umzugehen und bewusst weiteres Übergewicht zu vermeiden. Nicht so Cannondale. Der amerikanische Hersteller spendiert den Mavaro Rigid E-Bikes, Herren- wie Damenversion, einen erstklassigen Aluminium-Rahmen mit integriertem Gepäckträger. Die Systemintegration spart wiederum ein paar Gramm und insgesamt fällt das Gewicht auf interessante 22,3 Kilogramm – inklusive Pedale. Das ist zwar noch mächtig über dem Wert eines „normalen“ Trekking-Bikes, für ein vollausgestattetes E-Bike aktuell aber ein Traumwert.

Dafür limitiert Cannondale das Angebot auf drei Rahmengrößen, sowohl für das Cannodale Rigid Men, wie auch für die Damenversion Rigid Women.

Ein weiteres Schmankerl der Cannondale E-Bikes: Die Fatty OPI (One Piece Integration) Federgabel. Die leichte Alu-Gabel wird von einem groß dimensioniertem 1.5“-Steuerrohr im Rahmen geführt und garantiert exzellente Steifigkeit im Lenkbereich. Entsprechend zielgenau reagiert das Cannondale auf Lenkimpulse und lässt auch von schnellen, abrupten Lenkmanövern nicht aus der Ruhe bringen. Für Komfort auf dem Cannondale Mavaro Rigid sorgen die mächtig dicken Schwalbe-Big Ben-Pneus in der Breite 1,5. Eine Federgabel vermisst der Pilot wahrlich nur bei besonders kernigen Schlaglöchern, denen er nicht rechtzeitig ausgewichen ist. Die integrierte Kabelführung passt zum ansonsten ebenso edlen Exterieur des Cannondales.

Was dem Testteam weniger gut gefallen hat: der im Gepäckträger platzierte Akku. Das Heck wirkt dadurch klobig und überdimensioniert. Eine etwas dezentere Platzierung im entsprechend geformten Unterrohr würde uns besser gefallen und zudem die Massen (Akku / Gepäcktaschen) näher ans Zentrum führen.Wer auf die Schnelle etwas Gepäck (Regenjacke, Tasche) auf den Gepäckträger klemmen möchte, vermisst einen Klemmbügel, dafür integriert Cannondale die Rückleuchte formschön in den Gepäckträger.

Bosch-Antrieb im Cannondale Rigid Men und Lady

Last but not least: Selbstverständlich überzeugt im E-Bike-Test der Bosch-Antrieb im Cannondale Rigid Men und Lady ebenso, wie in anderen Test-E-Bikes auch. Hierüber wollen wir nicht viele Worte verlieren. Die Vibrationen sind minimal, der Durchzug hervorragend.
Die Gangwechsel gelingen bei der Kombination Mittelmotor und Kettenschaltung entsprechend knackig und lautstark – aber immer verlässlich. Wer weicher schalten möchte muss länger die Pedale still halten – was meist gelingt, nur am Berg illusorisch ist.

Schaltung

Gemessen am Preis von 2.799 Euro würde das Cannondale etwas hochwertigere Schaltkomponenten verdienen. Die Shimano-Deore Schalthebel und Schaltwerk machen zwar einen guten Job, SLX- oder XT-Komponenten wären standesgemäßer.

Ergebnis Cannondale Rigid Mavaro E-Bike-Test

Die Cannondale Rigid Mavaro E-Bikes überzeugen durch minimales Gewicht und erstklassige Fahrleistungen. Der leichte Rahmen ist nicht nur optisch ein Gedicht. Bitte mehr davon.

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