eBike-Test 2011: Dahon Boost

Klein, fein, praktisch: das Dahon Boost, Modell 2011 im  eBike-Test

Modell: Dahon Boost Faltrad 2011

Preis: 1.999 Euro

Gewicht: 19,4 kg, inkl. 1,47 kg Akku

Motor: Sunstar Tretlagermotor, 250 Watt, max. Leistung/max.Drehmoment: k.A./k.A.

Akku: 24 Volt / 5 Ah LiIon (120 Wh)

Schaltung: Sram iMotion Drehgriffschalter und 3-Gang-Getriebenabe

Federung: Starrgabel / starre Sattelstütze.

Kontakt: Tel.: 04251/811500, www.dahon-faltrad.de

Dahon Falträder genießen weltweit einen erstklassigen Ruf. Um das Boost Modell 2011 zu elektrifizieren bauten ihm die Dahon-Ingenieure einen Sunstar-Motor ans Tretlager und implantierten ihm einen 5-Ah-Akku. Voilà, fertig war das eBike. Wie beim japanischen Panasonic-System rastet der Akku spielend leicht in einer sehr guten Aufnahme ein. Die Bedienung erhält von uns Höchstnoten. Auch im Fahrbetrieb weiß das Elektrorad absolut zu gefallen. Der Sattel ist bequem, die ergonomischen Griffe liegen super in der Hand. Besonders erstaunlich ist die exzellente Fahrsicherheit vor dem Hintergrund, dass das Boost auf sehr kurzem Radstand und kleinen 20-Zoll-Pneus daherrollt. Selbst bei höheren Geschwindigkeiten bleibt das Dahon Boost immer sicher in der Spur, selbst bei schnelleren Kurvenfahrten. Wer das eBike aber ordentlich beschleunigt, sollte auch ans Bremsen denken - und zwar rechtzeitig. Die Felgenbremsen am Boost verzögern nur Fahrer bis etwa 75 Kilogramm Körpergewicht wirklich sicher. Schwerer darf der eBiker nicht sein. Schon allein deshalb auch, da Dahon das Pedelec Boost nur bis 105 Kilogramm Gesamtgewicht freigibt. Das trifft sich gut: Der Suntour-Motor hätte mit schwereren eBikern auch sein Problem. Er gibt schon bei leichteren Fahrern ein unwilliges Brummen von sich und vibriert fleißig vor sich hin. Selbst auf der kräftigsten der drei Unterstützungsstufen kann man nicht wirklich von Kraftentfaltung sprechen. Schub? Fehlanzeige. Trotzdem signalisieren die drei LEDs die flott abfallende Akku-Kapazität, Tachofunktionen sucht der eBiker vergeblich. Zu guter letzt muss sich Dahon Boost in unserem Test einem Konkurrenten - zumindest indirekt - aus dem eigenen Hause beugen. eBike Hersteller Flyer kombiniert einen Dahon-Rahmen mit dem bewährten Panasonic-Antrieb zu einem ausgereiften und voll alltagstauglichen eBike. Das kostet den Kunden zwar 300 Euro mehr, die sind allerdings sehr gut investiert. In einem Punkt ist das Dahon Boost allerdings über alle Zweifel erhaben: Der Faltmechanismus ist schlicht genial. Nach drei Handgriffen steht das kompakte eBike als kleines Paket vor dem eBiker. Lenker und Pedale einklappen, Riegel am Rahmen öffnen, falten, fertig. Ab geht's damit in die S-Bahn oder die Heckgarage vom Reisemobil. Ein eBike für Reisemobilisten - ohne Frage.

Fazit zum eBike- Test

Das Dahon Boost präsentiert sich mit kraftlosem und unwilligen Motor. Hervorragender Faltmechanismus und gute Fahrsicherheit zeichnen das eBike hingegen aus.

Komfort: Sehr bequeme Griffgummis der Marke Biologic, toller Sattel, es fehlt eine gefederte Gabel und eine gefederte Sattelstütze
Fahrsicherheit: Spielerisches aber auch sicheres Handling. Schwache Bremsen.
Reichweite: 16 km. Der 5-Ah-Akku geht für die City ok, längere Touren sind damit nicht drin
Akku-Handhabung: Komfortables Entnehmen und Einsetzen am eBike, eine Ladestation wäre wünschenswert .

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