Bergamont E-Ville im E-Bike-Test
Schöner Tiefeinsteiger im Praxistest:
das Bergamont
E-Ville C A8
Der andere Tiefeinsteiger
Tiefeinsteiger sind unter den E-Bikes als Seniorenbikes abgestempelt.
Nicht sexy, nicht schön, und gut zu fahren, so sagt man,
sollen sie auch nicht sein.
Dieses Vorurteil räumt das Bergamont E-Ville Lady im Test
ordentlich aus. Zum einen attestiert die Testcrew unisono dem Bergamont
einen absolut, auch optisch, gelungenen Rahmen. Der Motor sitzt
schön integriert und gekapselt in den
überdimensionalen, hydrofluidforming Rohren. Dabei sind die
dicken Rohre mehr als Optik. Entgegen anderen, windelweichen
Tiefeinsteigerrahmen präsentiert sich das Bergamont E-Ville
Lady als ein ausgesprochen steifes Bike auf der Teststrecke. Durch
schnell gefahrene Kurven zieht das E-Ville mit stoischer Ruhe, auch mit
Gepäck auf dem Heck bleibt das Bergamont ruhig, selbst wenn
beim Abbiegen mal eine Hand vom Lenker muss. Innenverlegte
Züge runden die gelungene Optik des E-Ville-Rahmens noch ab.
Schaltung, Lenkung und Federung
Gangwechsel übernimmt beim Bergamont E-Ville Lady eine Shimano
Alfine Achtgangnabe. Die Gänge rasten fein, erfordern aber
eine relativ lange Unterbrechung der Kurbeldrehung – kein
Alfinetypischer Effekt, an diesem kleinen Manko laborieren alle
Getriebenaben wenn sie mit Mittelmotoren kombiniert werden. Alle, bis
auf die NuVinci – das muss der Vollständigkeit
halber hier erwähnt werden.
Der kleine Nachteil ist für komfortorientierte E-Biker aber zu
verschmerzen. Die Alfine zu fahren macht Spaß, wer
rechtzeitig schaltet spürt den Nachteil kaum.
Für eine Federgabel dieser Bikeklasse geht die Rock Shox
Paragon überaus überzeugend ans Werk. Nicht zuletzt
deshalb, weil der Fahrer die Gabelhärte über ein
Luftventil, entsprechend passende Dämpferpumpe vorausgesetzt,
individuell auf sich anpassen kann. Nun passt die Gabelhärte
perfekt zu seinem Körpergewicht. Zudem lässt sich die
Gabel für Fahrten auf sanftem Asphalt komplett per Knopfdreh
blockieren. Tipptopp.
Der leicht geschwungene Lenker liegt mit den ergonomischen Griffen der
Bergamont Eigenmarke BGM sehr gut in der Hand.
Der Antrieb des Bergamont E-Ville
Als Triebwerk schiebt ein Bosch Motor der Active Line das Bergamont
E-Ville C A8. Er ist von Bosch auf maximale Reichweite getrimmt,
dafür beschleunigt er sanfter als Motoren der Performance Line
oder Performance Line CX. Das ist spürbar. Somit empfiehlt
sich das Bergamont E-Ville für E-Biker, die beim Fahren
Komfort und Reichweite vor sportliche Antritte stellen.
Besonders sportlich könnte es mit dem Bergamont E-Ville C A8
ohnehin nicht vorwärts gehen. Das Gewicht von 26,4 Kilogramm
inklusive Pedale lässt sich nicht ganz kaschieren.
Dafür ziert das Bergamont E-Ville C A8 solide
Metallschutzbleche und ein ebenso solider
Gepäckträger. Auch der gute Shimano-Nabendynamo DH
3D37 QR dreht die Gewichtsschraube etwas nach oben. Wer's
gemütlich angehen lassen möchte, stört sich
kaum daran und freut über die hochwertige Ausstattung nebst
hellem Busch und Müller Frontscheinwerfer. Der 400Wh Powerpack
von Bosch verspricht ein solide Reichweite, das Bosch Intubia-Display
informiert in bewährt guter Manier. Viel E-Bike für
gerade einmal 2.699 Euro.
Fazit zum E-Bike-Test Bergamont E-Ville
Endlich mal wieder ein Tiefeinsteiger mit Sex-Appeal. Das Bergamont
E-Ville
C A8 überzeugt die Testcrew mit runder Ausstattung, sicherem
Handling und soliden Fahrleistungen.
.
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