Das Eflow ER 2 im E-Bike-Test

Das Eflow ER 2 ist eine martialische Erscheinung. In einem gewaltigen Sitzrohr, dem optischen Herzstück des Eflows, platzieren die Designer den Akku. Die Optik ist eigenwillig und polarisiert - aber die Testcrew vom Ebike-Portal verliebt sich in den m,utigen Auftritt des E-Bikes. Der Rahmen erscheint auf den ersten Blick schlicht, versteckt aber einige Schmankerl. Die Züge laufen schön versteckt im Rahmen, die Rahmenform wechselt sowohl beim Ober- wie beim Unterrohr von hoch- auf flachovalisiert, das haucht dem Schmuckstück erstklassige Steifigkeitswerte am Steuerrohr (Lenkpräzision) und Verwindungssteifigkeit im Tretlager ein. Optisch schick, technisch überzeugend.

Stabile Fahreigenschaften, sichere Lenkung

Entsprechend direkt lässt sich das Eflow ER2 lenken, es schneidet mit der Präzision einen Chirurgenskalpells durch schnelle Kurven. Hier gefallen auch die dicken Pneus. Denn die Eflow-Produkt-Manager stellen das ER2 auf gewaltige Schwalbe Balloon-Reifen. Sie zeichnen sich maßgeblich für das Kurvenverhalten und den Fahrkomfort des Eflow ER2 verantwortlich. Ihr riesiger Radius lässt das Eflow sicher in Kurven kippen, das dicke Volumen federt Rippel und Schlaglöcher erstaunlich souverän weg. Einzig den Nachlauf könnte Eflow minimal erhöhen, um die Lenkpräzision noch etwas optimieren. Geschenkt.

Hinternabenmotor, Schaltung und Gewicht

Vier Unterstützungsstufen offeriert der Hinterradnabenantrieb im Eflow ER2, das Display informiert mit üblichen Tacho-Funktionen, die sich über die Lichttaste durchschalten lassen. Für Nachtfahrten fehlt zwar ein Frontscheinwerfer, hier muss ein Akkulicht ans Bike, dafür lassen sich Display und der Schalter links am Lenker (hier können die Unterstützungsstufen geschaltet werden) beleuchten. Nettes und hilfreiches Feature. Wie bei allen Hinterradnabenmotoren lassen sich auch beim Eflow ER2 die Gänge smart und seidenweich durchschalten - der Entkopplung von Schaltung und Antrieb sei dank. Ein gewaltiger Vorteil den Mittelmotoren gegenüber. Wer den Sattel in der Höhe verstellen möchte, sollte das Spezialwerkzeug nicht zuhause liegen lassen. Damit Langfinger den dicken Akku nicht aus dem Rahmen entwenden können, verschließt Eflow die Klemmung mit zwei dicken Code-Schrauben. Torx mit einer Mittelbohrung. Das Eflow ER2 ist kein Leichtgewicht, kein Bike, das man mal eben im Treppenhaus in den ersten Stock wuchtet. Mit 25,5 Kilogramm rangiert es schon eher im oberen Bereich der Gewichtswertung. Wer mit dem Bike pendelt oder flotte Citytouren absolviert, stört sich hingegen weniger daran - insbesondere da sich das Eflow ER2 schön ausbalanciert steuern lässt und somit das Übergewicht gekonnt kaschiert.

Weitere Infos zum Antrieb

Infos zum Antrieb muss das Ebike-Portal nachliefern. Beim Transport des Testmusters wurde von der Spedition ein Kabel beschädigt. Eflow ist eine junge Marke. 2015 startete Eflow mit fünf E-Bike-Modellen in die erste Saison. Zwei Eflow-Herrenmodelle, zwei Eflow-Damenmodelle und ein S-Pedelec für die besondere Eiligen. Designer Norbert Haller verspricht eine völlig neue Generation an E-Bikes und packt die neuen Modelle in eine entsprechend aussergewöhnliche Optik. Wir dürfen weiterhin gespannt sein. Preislich rangiert das Eflow, gemessen an Ausstattung und Rahmenqualität mit 3.499 Euro in einem fairen Bereich. Fazit: Das Eflow ER2 ist ein erfrischend aussergewöhnliches Bike. Die Optik polarisiert, Ausstattung und Fahrverhalten überzeugen. Wie überzeugend sich der Antrieb präsentiert wird das Ebike-Portal in einem Nachtest berichten.

Website des Herstellers:
www.eflow-europe.de