Flyer Faltrad Eco Deluxe im Praxistest

Klein, kompakt und faltbar: Mit dem Flyers Faltrad Eco Deluxe unterwegs

Für viele E-Biker ist ein Faltrad die erste Wahl. Etwa für Pendler, die auch die S-Bahn nutzen. Sie kramen am Park & Ride Parkplatz das faltbare E-Bike aus dem Kofferraum, pendeln mit der S-Bahn in die Innenstadt und pedalieren dann ganz entspannt die letzten Kilometer im Sattel ihres Faltrades ins Büro. Oder für Reisemobilfahrer: Sie transportieren das zusammengefaltete E-Bike auf kleinstem Staumraum in der Heckgarage und sind – einmal am Zielort angekommen, mobil für kleinere Ausflüge und Einkäufe. Das faltbare E-Bike: das perfekte E-Bike für Reisemobilisten mit wenig Stauraum. Grund genug für unsere Redaktion das Flyer Eco Deluxe einmal gründlich unter die Lupe zu nehmen. Wir entführen das Flyer Faltrad zum Test in die Tübinger Innenstadt, radeln durchs Ammertal und klettern damit die steilen Anstiege im Naturpark Schönbuch hinauf. Man radelt erstaunlich entspannt im Sattel des kleinen E-Bikes. Der Lenker lässt sich aufgrund der Schnellspanner problemlos in der Höhe verstellen, ein zweiter Schnellspanner erlaubt die Neigung der Bremsgriffe flott zu justieren. Wir experimentieren: jeder Tester findet spielerisch seine persönlich passende Einstellung des Faltrades. Sehr schön. Von dieser Seite her passt alles. Bezüglich des Fahrkomforts für längere Etappen fehlt dem Eco Deluxe von Flyer aber etwas Federungskomfort an der Front. Hinten federt die gefederte Sattelstütze und hält große Schläge vom Rücken fern. Das passt. Vorne montiert Flyer den sehr guten Reifen Schwalbe Marathon Racer in der Dimension 1,5 Zoll. Aber: Er hat zu wenig Volumen, um in Kombination mit einer starren Gabel den nötigen Federungskomfort für Schotterpisten oder schlechtere Straßen zu generieren. Hier wären dickere Pneus ein Vorteil. Man drohnt relativ aufrecht im Sattel des Flyer Eco Deluxe, nicht zu sportlich, eher komfortorientiert. Insbesondere in der Innenstadt macht das wendige E-Bike Spaß, auf kurzen Etappen bringt es den nötigen Fahrkomfort mit. Es ist agil, ohne flattrig zu werden, auch bei schneller Gangart zeigt sich ein hohes Maß an Fahrsicherheit. Der Panasonic-Motor und seine Steuerung hat uns allerdings nicht vollständig überzeugt. Die Elektronik des Flyer Eco Deluxe erkennt stets verzögert den Druck im Pedal und aktiviert den Motor so immer einen Tick zu spät. Im Gegenzug stoppt die Unterstützung häufig, obwohl der Tester im Sattel noch aktiv in die Pedale tritt. Diesen Effekt konnten wir bei aktuellen Bosch-Antrieben 2014 nicht beobachten. Auch die maximale Motorstützung des Flyer Eco Deluxe fällt etwas verhalten aus. Kräftig ist anders. Testen wir in der Gruppe, fährt das Flyer Eco Deluxe etwas hinterher. Die 8-Gang-Shimano Nexusnabe arbeitet, einmal perfekt eingestellt, präzise und lässt sich angenehm leicht schalten. An steilen Anstiegen muss der Fahrer allerdings lange Tretpausen einlegen, um der Nabe die Zeit zu geben, auf einen leichteren Gang umzuschalten. Keine Eigenheit des Flyer Eco Deluxe im Test – hier schlummert ein grundsätzlicher Nachteil von Getriebenaben mit Schaltstufen, die in E-Bikes verbaut werden. Besser gelingt das Runterschalten am Berg mit Kettenschaltungen oder der stufenlosen Getriebenabe NuVinci. Doch dies ist ein anderes Thema. Mit dem Flyer Eco Deluxe Faltrad geht serienmäßig ein 8 Ah Akku mit auf die Tour. Ausreichend Energie, um die Reichweite des Bikes mit einem 80 Kilogramm schweren Fahrer auf rund 25 Kilometer im hügeligen Terrain zu strecken. Wer eine etwas höhere Reichweite des E-Bikes wünscht, der greift zum 12 Ah Akku: Dieser kostet 200 Euro Aufpreis. Das zweite Extra, die Schiebehilfe, schlägt mit weiteren 100 Euro zu Buche. Mit 23,55 Kilogramm ist das Faltrad Flyer Eco Deluxe in unserem Test nicht unbedingt ein Leichtgewicht. Die robusten Scharniere drücken mächtig auf die Waage. Der Preis von 3.190 Euro ist kein Schnäppchen, vor allem die günstigen V-Brakes sind dem Preis nicht angemessen.

Ergebnis des E-Bike-Test Flyer Faltrad Eco Deluxe

Das Flyer Eco Deluxe überzeugt durch einen erstklassig leicht zu bedienenden Faltmechanismus und kompakte Maße für den Transport. Im Hinblick auf die Elektronik und den Motor hat das Faltrad jedoch Verbesserungspotential. 

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