Velix 700 Classic Französischer Chic – E-Bike von SEV als Alternative zu Bosch-Pedelecs?

Das Velix 700 im E-Bike-Test

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E-Bikes mit Bosch-Antrieb kennt in Deutschland mittlerweile schon jedes Kind. Das Problem: Kunden differenzieren schon kaum noch, ob sie ein Cube-, Cannondale oder Bergamont-E-Bike kaufen. Bosch als Antrieb, das Bike muss gut sein – auch wenn im Rahmenkonzept und Ausstattung so manche Mogelpackung schlummern kann. Wer etwas ganz anderes sucht, wird womöglich beim SEV-Importeur OrangeBikeConcept in Karlsruhe fündig. Geschäftsführer Steffen Kloiber bietet einige Pedelecs des französischen E-Bike-Herstellers SEV an, auch elektrobetriebene Funbikes, wie etwa das eTricks. Wir ordern bei Kloiber das Velix 700 Classic. Warum? Schon optisch hebt sich das E-Bike deutlich von der sonstigen Stangenware ab. Der Akku in robuster Kunststofftasche klemmt im geteilten Oberrohr, am Tretlager schiebt ein in Deutschland wohl weniger bekannter MPF-Mittelmotor. Auch die Rahmengröße des Test-E-Bikes ist schnell besprochen: es gibt nur eine Größe. Für Biker von 1,65 bis 1,85 Körpergröße geht die Unisize-Rahmengröße des Velix 700 Classic in Ordnung. Wer aus dieser Größenrange herausfällt sollte zumindest unbedingt eine längere Probefahrt auf dem französischen E-Bike absolvieren und überprüfen, ob das Velix 700 seine Ansprüche an Fahrradergonomie befriedigen kann.

Fahrrad-Ergonomie, Fahrstabilität und Bremsen

Die ergonomischen Lenkergriffe zumindest liegen gut in der Hand – erste Punkte in Sachen Fahrradergonomie. Auch die kompakte Sitzposition gefällt den meisten Testfahrern im Team auf Anhieb. Das Velix 700 lässt sich leicht durch Kurven dirigieren, rennt mit stoischer Ruhe geradeaus. Die hydraulischen Scheibenbremsen Shimano BR-M 395 sind Einstiegsqualität, verzögern sicher, sind aber nicht die stärksten Bremsanker. Aber ok. Geschalten wird beim Velix 700 über einen Rapidfire-Schalthebel. Neun Gänge bietet die Kettenschaltung, eine ausreichende Übersetzungsbandbreite beim E-Bike, auch wenn andere Hersteller schon längst auf 10-fach-Schaltungen setzen. Beim Schaltwerk des Velix 700 setzen die Franzosen auf bewährte Shimano XT-Technik, die Schalthebel der Deore-Gruppe sind funktionell aber schon deutlich günstiger, die Kassette HG20 darf in dieser Preisklasse als zu günstig (also minderwertig) eingestuft werden. Einmal am kleinen Knopf an der Rückseite des Displays angeschaltet zeigt der kleine Monitor die wichtigsten Tachofunktionen. Die Unterstützung kann in kleinen Schritten erhöht und reduziert werden, das funktioniert prima.

Antrieb und Elektronik beim Velix 700

Der MPF-Motor entwickelt bei maximaler Unterstützung auch kernig Kraft, auch wenn sich seine Sensorik als etwas unsensibel präsentiert. Hin und wieder reduziert die Elektronik die Unterstützung und erhöht diese erst wieder, wenn der Pilot kräftig in die Pedale tritt. Dennoch, das Triebwerk hat Spaßpotential. Was weniger gut funktioniert: das Velix 700 geht im Testverlauf öfters aus. Der Kontaktstecker vom Akku im Rahmen zum Bordnetz scheint einen Wackler zu haben. Akku raus, Akku rein – dann geht’s für einige Meter weiter. Dann signalisiert starker Gegendruck im Pedal – der MPF-Motor des Velix 700 hat wieder die Unterstützung eingestellt. Steffen Kloiber von OrangeBikeConcept kennt das Problem des Velix 700 schon und diskutiert mit den französischen Ingenieuren über Möglichkeiten die Elektronik des MPF-Mittelmotors zu verbessern. Gelingt ihnen das, ist das Velix 700 ein attraktives E-Bike, mit viel Spaßpotenzial. Auf Wunsch liefert OrangeBikeConcept das Velix 700 Classic in einer 45 km/h-Version.

Messwerte

Fazit zum Velix 700 im Test

Das französische Velix 700 Classic hat gleich mehrere Tester und Testerinnen in den Bann gezogen. Der außergewöhnlich schicke Rahmen gefällt, seine Geometrie ebenso. Überarbeiten die Franzosen Schwächen in der Elektronik, könnte das Velix 700 Classic eine große Fangemeinde in Deutschland finden.
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