Die Kompakten: Falträder & City-eBikes

eBikes als Falträder: Ein explodierender Markt? 

Foto oben: Mobiky Faltrad in Berin auf großer Tour

Falträder sind ungemein praktisch: im Idelafall lassen diese sich durch ein paar Handgriffe auf Kofferraumgröße zusammenfalten. Ein weiterer Vorteil: Die Räder sind leicht. Falträder gehören zu den leichtesten eBikes überhaupt. Die scheinbar paradoxe Folge hieraus ist häufig: Die Akku-Reichweite der Leichtgewichte ist besonders groß.Für den Einsatz in der City sind diese eBikes perfekt: Auf Koffergröße zusammengeklappt lassen sich damit U-und S-Bahnen oder im Extremfall sogar City-Busse nützen. Muss man das eBike einmal tragen (etwa Bahnunterführungen) ist auch dies machbar. Deshalb werden die Minis unter den eBikes auch häufig als City-eBikes bezeichnet.

Auf dem klassischen Radmarkt waren Falträder zwar schon immer ein beachtenswertes Marktsegment, aber (verglichen mit anderen Radsparten wie Trekkingräder)  ein Nieschenprodukt. Viele große Fahrradhersteller waren bei der Realisierung von Falt-eBikes zögerlich. 2013 findet man jedoch bei vielen großen Herstellern  faltbare City-eBikes im Programm. Den Siegeszug in den eBike-Markt haben die Minis bislang noch nicht geschafft, aber mit Vernunft betrachtet, müsste der Markt für die Kleinen explodieren.  

eBike-Falträder sind voll einsatzfähige eBikes! 

Viele potentielle eBike-Kunden haben Falträder noch als Räder zweiter Klasse im Kopf, die eher etwas für einen Campingbuspiloten sind, der  das Rad auf dem Campingplatz zum morgendlichen Brötchenholen oder Toilettengang nutzen will. Diese Vorstellung mag für einige klassische Falträder ohne eMotor-Unterstützung zutreffen, aber im Hinblick auf eBikes ist diese komplett falsch. Aufgrund der Unterstützung durch den Elektromotor werden eBike-Falträder auch für Langstreckenfahrten einsetzbar. So war das eBIKE *PORTAL-Team beispielsweise mit dem Mobiky-Faltrad in Berlin auf Tour und legte innerhalb weniger Stunden dutzende Kilometer zurück: Ohne jedes Problem. Im Gegenteil: Das Mobiky zog auf den Berliner Radwegen an den meisten Radlern (ohne eMotor) beständig  locker vorbei. Moderne  eBike-Falträder bieten komfortable Sitzpositionen. Das Kendu Faltbike gewann diesbezüglich sogar Auszeichnungen ! Anders gesagt: Ein eBike-Faltbike kann fast genau dasselbe wie die Großen, mit einer einzigen Einschränkung:: Wer häufig auf sehr holprigen Strecken unterwegs ist, der sollte trotzdem lieber zu einem Trekking-Rad greifen, denn die kleinen Reifen der eBike-Minis stecken Bodenunebenheiten schlechter weg. Den eBike-Falträdern könnte ein explodierender Markt ins Haus stehen, wenn es den Herstellern gelingt, die Message an den Kunden zu bringen, dass ein eBike-Faltrad etwas anderes ist als das klassische Faltrad von früher (ohne e-Antrieb): Nämlich ganz große Minis.